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Prof. Dr. Rolf-Dieter Kluge | ||
KLASSIZISMUS UND FR▄HROMANTIK IN DER RUSSISCHEN LITERATUR | ||
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Di, Fr 12-13 | Raum 037 | Beginn: 18.04.97 |
Im 18. Jahrhundert vollzieht sich Ru▀lands entschiedene Wendung nach Westeuropa, die sich im Aufstieg des Zarenreichs zur europΣischen Gro▀macht und in der ▄bernahme westlicher Lebensweise und Kulturformen dokumentiert. Auf soziohistorischem Hintergrund und im Kontext des europΣischen Geistesle-bens wird die Entstehung und Entfaltung des Klassizismus und seine Abl÷sung und ▄berwindung durch den Sentimentalismus bzw. die Frⁿhformen der Romantik behandelt. Die Vorlesungsreihe knⁿpft an die vorangegangenen Darstellungen bes. der russischen Barockliteratur im 17. Jahrhundert an, bildet jedoch eine abgeschlossene Einheit. Sie bedient sich der geistesgeschichtlichen Metho-de, berⁿcksichtigt aber auch besonders gattungspoetische Probleme. So werden die wichtigsten Gattungen des Klassizismus - Ode, Lehrgedicht, Fabel, Idylle, Epos, Kom÷die, Trag÷die und Satire (satirische Prosaformen) - und der frⁿhen Romantik - Elegie, Lied, Ballade, empfindsame Trag÷die, Reisebeschreibung und Novelle - ebenso ausfⁿhrlich kritisch besprochen werden wie die wichtigsten Vertreter beider Perioden: Trediakovskij, Lomonosov, Sumarokov, Bogdanovic, Novikov, Fonvizin, Derzavin und Krylov sowie Radiscev, Karamzin, Z╡ukovskij und seine "Schule", Batjuskov, Ozerov und die frⁿhesten Dichtungen Puskins. | ||
Zur vorbereitenden Lektⁿre empfohlen:
Adolf STENDER-PETERSEN: Geschichte der russischen Literatur . Mⁿnchen 51993; Reinhard LAUER: Die russische Literatur im 18. Jahrhundert. In: Neues Handbuch der Literaturwissenschaft. Bd. 13. Wiesbaden 1980, S. 391-438; Rudolf NEUH─USER: Die russische Literatur von Karamzin bis Puskin . In: Neues Handbuch der Literaturwissenschaft. Bd. 15. Wiesbaden 1982, S. 323-354; Nikolaj Sergeevic TRUBECKOJ (Trubetzkoy): Die russischen Dichter des 18. und 19. Jahrhunderts . Graz. K÷ln 1956; Dmitrij Dmitrievic BLAGOJ: Istorija russkoj literatury XVIII veka . Moskva 1955; Helmut GRASSHOFF (Hrsg.): Geschichte der russischen Literatur von den AnfΣngen bis 1917 . Bd. 1. Berlin 1986; Pavel Aleksandrovic ORLOV: Istorija russkoj literatury XVIII veka . Moskva 1991. |
Auberlen | ||
ADAPTIONS OF SHAKESPEARE | ||
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Di 9-10, Do 13-15 | k. A. | k. A. |
k. A. |
Hauschild | ||
EINF▄HRUNG IN DIE ETHNOLOGIE II: SOZIALETHNOLOGIE | ||
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Do 9-11 | k. A. | k. A. |
k. A. |
Moog-Grⁿnewald | ||
LYRIK DER MODERNE: DAS 19. JAHRHUNDERT | ||
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Mi 16-18 | Raum 037 | Beginn: 23.04.97 |
Die Vorlesung verfolgt zwei Ziele: Zum einen den chronologischen und systematischen Gang durch die allererst
franz÷sische, aber auch europΣische Literaturgeschichte fortzusetzen - diesmal mit der PrΣsentation von lyrischen
Paradigmen des 19. Jahrhunderts.; darⁿber hinaus am Paradigma Lyrik Kriterien der literarischen Moderne zu
er÷rtern, die mutatis mutandis Gⁿltigkeit haben fⁿr die erzΣhlende und die dramatische Literatur der Moderne.
Verfahren des Schreibens rⁿcken in den Mittelpunkt des Interesses; zu deren VerstΣndnis bedarf es freilich auch
der Kenntnisnahme der sie begleitenden Σsthetisch-poetologischen Reflexionen, zudem der erkenntnistheoretischen
Voraussetzungen, auch der sozialen und politischen Implikationen (in der Regel e negativo). ╗Avantgarde½ der Moderne sind im 19. Jahrhundert allererst franz÷sische Lyriker, Baudelaire, Rimbaud (auch Verlaine) und MallarmΘ. Dies hindert nicht, ╗VorlΣufer½ bspw. in der Philosophie aufzuzeigen (auch wenn es einen direkten ╗Einflu▀½ nicht gibt), auf H÷lderlin oder - den ganz anderen - Edgar Allen Poe einzugehen. |
Prof. Dr. Jⁿrgen Wertheimer | ||
KULTURKONFLIKTE IN TEXTEN: INTEGRATION UND ABWEHR | ||
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Di 13-15 | Raum 037 | Beginn: 22.04.97 |
Kulturkonflikte - ob Sarajewo, Jerusalem, Barcelona, Dublin oder Berlin - Konflikte zwischen den Kulturen sind zu
einem zentralen PhΣnomen der Gegenwart geworden. Huntingtons These vom "clash of civilizations" lΣ▀t sich
alltΣglich beobachten. Literarische Texte und visuelle Zeichen spielen bei der Entstehung, Stimulierung und
Steuerung dieser Konflikte eine entscheidende Rolle.Im Rahmen der Vorlesung sollen anhand ausgewΣhlter
Beispielstexte konfliktget÷nte Szenarien untersucht werden: die Reihe der Beispiele reicht von Lessings
Nathan
bis hin zu AndriΘs
Die Brⁿcke ⁿber die Drina
. Zum anderen sollen auch Strategien der KonfliktbewΣltigung, soweit sie sich literarisch spiegeln, behandelt werden. Besondere Aufmerksamkeit wird jenen literarischen Texten gelten, in denen Autorinnen/Autoren "fremder" Herkunft sich ⁿber ihre Wahrnehmung der anderen Wirklichkeit z.B. in Deutschland Σu▀ern: A. ╓ren, E. S. ╓zdamar und Gino Chiellino seien hier als Beispiele genannt, wobei dem Problem des IdentitΣtsverlusts bzw. des Gewinns einer neuen IdentitΣt besondere Bedeutung zukommt. |
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Eine Liste der zentralen Texte wird 14 Tage vor Semesterbeginn vor Zi. 318 aushΣngen. |
Prof. Dr. Karl-Josef Kuschel | ||
DIE CHRISTLICHE THEOLOGIE UND DER ISLAM. VON DER KONFRONTATION ZUM DIALOG | ||
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Do 15-17 | siehe Aushang zu Beginn des Semesters | |
Die Geschichte der christlichen Auseinandersetzung mit dem Islam war Jahrhunderte geprΣgt durch polemische Herabsetzung, dΣmonisierende Verteuflung oder theologische Ignorierung. Jahrhundertelang haben Christen Theologie getrieben gegen den Islam oder ohne den Islam. Es ist - nicht zuletzt angesichts der nationalen und globalen Situation - Zeit fⁿr ein konstruktive Neubesinnung. Die Existenz des Islam verdient in den theologischen Reflexionsproze▀ auch von Christen differenziert einbezogen zu werden - im Blick auf die Ausdeutung des Geheimnisses der Geschichte Gottes mit der Menschheit. Die Vorlesung will gro▀e paradigmatische Theologiemodelle nachzeichnen: das mittelalterliche Konfrontationsparadigma (Johannes von Damaskus, Petrus Venerabilis, Thomas von Aquin, Raimundus Lullus, Martin Luther), das neuzeitliche Toleranzparadigma (Nikolaus von Kues, Gotthold E. Lessing) sowie das zeitgen÷ssische ÷kumenische Paradigma (Vatikanum II und danach). Dabei sind die vergangenen Paradigmen heute durchaus noch lebendig: das mittelalterliche Konfrontationsparadigma in Kreisen des christlichen Fundamentalismus und das neuzeitliche Toleranzparadigma in Kreisen der pluralistischen Religionstheologie. Im Bewu▀tsein dieser lebendigen Vergangenheit sollen dann im Geist abrahamischer ╓kumene M÷glichkeiten eines GesprΣchs zwischen Christentum und Islam entworfen werden. | ||
Einfⁿhrende Literatur:
H. Kⁿng u.a., Christentum und Weltreligion.
Hinfⁿhrung zum Dialog mit Islam,
Hinduismus und Buddhismus
, Mⁿnchen 1984 (darin J. van Ess - H. Kⁿng, Islam und Christentum, S. 27-204). K.-J. Kuschel, Streit um Abraham. Was Juden, Christen und Muslime trennt - und was sie eint , Mⁿnchen 1994, Taschenbuch-Ausgabe Mⁿnchen 1996 (Serie Piper 2288). |
Prof. Dr. Manfred Frank | ||
DIE FR▄HROMANTISCHE KONSTELLATION | ||
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Di 16-18 | siehe Aushang | Beginn: 15.04.97 |
In dieser Vorlesung will ich den auf drei Semester angelegten Zyklus der philosophischen Entwicklung von Kant
zur Frⁿhromantik abschlie▀en. Das hΣtte eigentlich im letzten Semester geschehen sollen, aber Krankheit ri▀ mich
mitten aus dem Vortrag, den ich nun abschlie▀en will. Dabei wird vor allem von derjenigen Kritik an Reinholds und Fichtes Grundsatzphilosophie die Rede sein, die fⁿr die philosophischen AnfΣnge des Novalis und Friedrich Schlegels zwischen 1795 und 1797 unmittelbar relevant geworden sind. Das sind insbesondere die Theorieskizzen von Novallis' altem Hauslehrer C. Chr. E. Schmid, Novallis' Kommilitonen (aus der gemeinsamen Studienzeit bei Reinhold) J. B. Erhard, F. I. Niethammer, F. P. von Herbert und F. C. Forberg. Nⁿtzliche Einfⁿhrung sind Henrichs Monographie "Der Grund im Bewu▀tsein. Untersuchungen zu H÷lderlins Denken (1794-1795)" Stuttgart 1992; mein Text: "Philosophische Grundlagen der Frⁿhromantik" , in: AthenΣum, Jahrbuch fⁿr Romantik, 4. Jahrgang 1994, 37-130. |
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